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Migrationsexperiment in Ruanda

Viele Flüchtlinge suchen den Weg nach Europa über Libyen. Dort fehlen funktionierende Strukturen. Dennoch fliessen Gelder, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. Das führt zu Folterung und Menschenhandel.

500 Flüchtlinge leben nun in Ruanda, dort besteht eine kleine Chance in ein anderes Land einzureisen, doch vor allem gilt das für Frauen und Kinder. Junge Männer haben es schwer. Zum Flüchtlingscamp wird man zugewiesen. Kein Vergleich mit den chaotischen Zuständen in Griechenland, doch dort kommen viele an.

Es ist ein Tropfen auf den heissen Stein, bei der Rückkehr wird geholfen oder eine Niederlassung für Ruanda erteilt. Das will keiner. Alle wollen sie in den reichen Norden. 500 Flüchtlinge, die gut versorgt werden, in Anbetracht von 60 Millionen weltweit. Solange sich die wirtschaftliche Situation in Afrika nicht bessert, gibt es keine Lösung.

Sie lernen mit dem Auto fahren und Word, das ist keine Qualifikation für den reichen Länder und dennoch ist es ein Zeichen für Humanität. Jetzt verhandelt Ruanda über die Aufnahme der Flüchtlinge von Grossbritannien. Es muss gelingen, Wirtschaft aufzubauen und Perspektiven zu bieten. Als kleines Land kann es Ruanda schaffen.

Artikel vom Spiegel über Flüchtlingslager in Ruanda

Wir heissen Rwanda und nicht Ruanda!

Als ich auf der IMEX am Stand von Ruanda meine Webseite gezeigt hatte und über Inhalte sprechen wollten, so wurde das von allen Standteilnehmern im Keim erstickt. Unser Land heisst Rwanda, Ruanda dies sind nicht wir. Nur Ruanda ist in der deutschen Sprache verbreitet und nicht Rwanda.

Als ich auf der IMEX am Stand von Ruanda meine Webseite gezeigt hatte und über Inhalte sprechen wollten, so wurde das von allen Standteilnehmern im Keim erstickt. Unser Land heisst Rwanda, Ruanda dies sind nicht wir. Nur Ruanda ist in der deutschen Sprache verbreitet und nicht Rwanda.

Botswana heisst auch Botsuana und die Vielfalt wird zugelassen. Die Türkei will den einheitlichen Namen Türkiye, dabei es kaum mit den Touristikern verscherzen. Aus dem Swasiland wurde Eswanti, wegen der Verwechslungsgefahr mit Switzerland, doch auch dort ist ein Prozess. Denn Myanmar kennen viele als Burma. Burkina Faso hatte mit Obervolta keine lange Tradition, der Name hat sich schnell durchgesetzt. Wird aus den Philippinen demnächst Maharlika?

Was bringt eine Sprachpolizei, die einen Namen durchsetzen will? Ruanda ist der deutsche Begriff und keineswegs verletzend. Viele Sprachen kennen andere Alphabete und der Ländername kann nicht 1:1 transkribiert werden. 

Der Tourismus braucht Brückenbauer und keine Gendersprachpolizei. Ruanda ist für mich ein Negativbeispiel. Zwar wird Geld im Tourismus investiert, doch auf Nebenschauplätzen agiert: z.B. teure Werbung in der Premier Leaque. Jetzt die Betonung auf Nebenschauplätzen. In dieser Beziehung sind die westlichen Länder ein falsches Vorbild. Denn auch bei uns wird immer weniger gute strategische Tourismusarbeit bewerkstelligt.

Frauenpower in Ruanda

Gerade in Afrika arbeiten die Frauen mehr, als die Männer. Eine kulturelle Entwicklung, die in mehr Verantwortung für die Frauen münden muss. Denn immer noch werden Frauen diskriminiert, Töchter sind weniger willkommen als Söhne und haben schlechtere Entwicklungschancen.

In Ruanda schreitet die Entwicklung voran. Hier sind in den wichtigen Aemtern viel mehr Frauen vertreten, als in anderen afrikanischen Länder. Frauen gehen Projekte verantwortungsvoller an. Wenn Mikrokredite vergeben werden, so sind gemäss der Aussage von Muhammad Yunus, Frauen die sicheren Kreditnehmer. Deren Projekte sind meist überschaubar, realistisch und pragmatisch.

Mehrere Wirtschaftsforscher sind der Meinung, dass vor allem das Engagement der Frauen das Land nach den Völkermord wandelte. Viele Frauen haben es geschafft, als Unternehmer Respekt zu finden. 40% der Unternehmen Ruandas sind in weiblicher Hand.

Für eine Recherche hat Barbara Achermann die Situation der Frauen in Ruanda beschrieben und ein Buch veröffentlicht, ein Interview in der Aargauer Zeitung.
Frauenwunder in Ruanda

9 Gründe für eine Ruanda Reise

Die 9 Gründe für eine Reise nach Ruanda sind schnell genannt, sie ergeben sich aus den gastfreundlichen Menschen, der wunderschönen Natur und dem Engagement der Menschen. Oft wird Ruanda nur mit dem Berggorillas in Bezug gesetzt, doch weitaus interessanter ist das friedliche Landleben gepaart mit grossen Engagement das Land zu Wohlstand zu führen.

  • Gastfreundliche Menschen
  • Angenehmes Klima durch Höhenlage
  • Traditionelle Dörfer
  • Friedvolle Ueberwindung vom Bürgerkrieg
  • Hohes Engagement von Frauen aus Ruanda
  • Berggorilla
  • Vulkane mit traumhaften Seen
  • Schmackhafte exotische Speisen
  • Digitalisierungsideen in Kigali

Gerade bei letzteren Punkt sehen wir grosses Potential. Aus Kigali kommen vielleicht neue Ideen, wie die Digitalisierung zu bewältigen ist, ohne allzu sehr in Individualität zu verfallen.

Ein schöner Bericht für eine gute Reiseinfo erschien im Tagesspiegel:
Ruanda Land in den Hügeln

Sponsor Projekt – Diskutieren Sie mit

Diskutieren wir über Sponsoring

Ruanda hat eine Vereinbarung mit englischen Fußballclub getroffen. Als Hauptsponsor investiert das Land ca. 35 Millionen Dollar in den nächsten drei Jahren. Viele Leute werden sollen mit der Werbung „Visit Rwanda“ angeregt werden das Land zu besuchen.

Es ist ein mutiger Schritt, kontrovers diskutiert und vielleicht könnten die Gelder besser eingesetzt werden. Doch wer weiss das schon? Wie sieht die Strategie für den Tourismus aus?

Wenn eine Million Touristen Rwanda besuchen und für Reisen Geld ausgeben, dann sind die 35 Millionen eine kleine Summe. Doch wie sieht das aus bei einen Land mit 12 Millionen Einwohnern. Wie sehen die touristischen Möglichkeiten generell aus?

Sicherlich werden durch solch ein Engagement Energien freigesetzt, wie es jetzt bei mir der Fall ist. Ruanda kann sich als wichtiges Reiseland in Afrika entwickeln. Da braucht es für die Reisenden Informationen und engagierte Leute vor Ort. Wir bauen Länderseiten und Plattformen. Zusätzlich ist Tourismus unsere Leidenschaft.

Nun, die Investition ist getroffen, es geht darum das Beste daraus zu machen und dennoch zu einen Erfolg zu führen. Auch wenn uns andere Marketingmaßnahmen näher liegen.

Die Ausstellung auf Messen, Vorträge, die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Gruppen, Förderung von Restaurants, Verständnis schaffen, Bücher schreiben. Doch vielleicht bringt gerade der Mut zu einer solchen Entscheidung entscheidende Impulse für den Tourismus.

Wir alle wissen, Tourismus kann nützliche Infrastruktur schaffen, wie Straßen, Verkehrsmittel, öffentliche Einrichtungen, gemütliche Restaurants, komfortable Hotels. Viele Menschen können dort ihren Lebensunterhalt bestreiten und die Investitionen sind oft überschaubar.

Es kommt auch zur Begegnung, zum Austausch von Lebenssituationen und in den meisten Fällen trägt Tourismus zum Frieden bei.