Landesinfo
Die Bilder der Gräueltaten, die Hutu-Milizen im April 1994 unter der Tutsi-Minderheit anrichteten, gingen um die Welt. Heute gilt Ruanda als vorbildlich in der wirtschaftlichen Modernisierung.
Trotz des Aufschwungs wird das Land weiterhin mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Die Ernährung der Bevölkerung bleibt die größte Herausforderung in Afrikas dichtest bevölkertem Land, wo über 75 % der rund 12 Mio. Einwohner vom Ackerbau auf Steilhängen im „Land der tausend Hügel“ leben.
Der Autor Jacques Nshimyumukiza ist Architekt und in seinem Fachgebiet, Umwelt- und Raumplanung, als Consultant tätig. Nebenberuflich organisiert und leitet er vereinzelte Projekt- und Studienreisen nach Ruanda, hauptsächlich im Rahmen der langjährigen Länderpartnerschaft zwischen Ruanda und dem Bundesland Rheinland-Pfalz. Seit 2002 ist er als Landestrainer für Ruanda und Burundi bei der Akademie für Internationale Zusammenarbeit tätig und arbeitet als Trainer (DGIKT-Zertifikat) für Interkulturelle Kompetenz.
Das Land ist flächenmäßig sehr klein, zeichnet sich jedoch durch eine erstaunliche Vielfalt der Landschaften und Ökosysteme aus. Die Bezeichnung «Land der tausend Hügel» weist darauf hin, dass der größte Teil der Staatsfläche von einer hügeligen Hochebene (1.500-1.700 m) eingenommen wird.
Offizieller Name Republik Ruanda
Fläche 26.338 km²
Einwohner 12,6 Mio. (2020, geschätzt)
Bevölkerungswachstum 2,4 % pro Jahr (2016)
Regierungssitz Kigali
Amtssprachen Kinyarwanda, Englisch
Ruanda liegt im östlichen Zentralafrika zwischen 1° und 3° südlich des Äquators. Das Binnenland mitten in der Region der Großen Seen grenzt im Norden an Uganda, im Osten an Tansania, im Süden an Burundi und im Westen an die demokratische Republik Kongo Die Entfernung von der Küste beträgt ca. 1200 Straßenkilometer zum Indischen Ozean (Mombasa, Kenia und Dar es Salaam, Tansania), bzw. über 3000 km zum Atlantischen Ozean.
Mit 26.338 Quadratkilometer Fläche ist Ruanda einer der kleinsten Staaten Afrikas und entspricht in seiner Ausdehnung etwa der Größe von mittelgroßen deutschen Bundesländern wie Hessen oder Rheinland-Pfalz und Saarland zusammen.
Die letzten umfangreichen Erhebungen über Grunddaten Ruandas stammen aus dem Jahr 2012. Das unabhängige Nationale Institut für Statistik (NISR) hält die wichtigsten Grunddaten aus offiziellen Quellen auf dem aktuellsten Stand. Vergleichende solide Schätzungszahlen aus unabhängigen Quellen stammen von internationalen Institutionen wie der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds sowie UN-Agenturen wie dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP). Die Daten der unterschiedlichen Quellen divergieren oft erheblich. Umfangreiche Daten über Ruanda bietet in tabellarischer Übersicht auch das World Factbook der CIA an.
Der Kivusee, welcher die westliche Landesgrenze großenteils ausmacht, ist neben weiteren Seen (Albert-, Edward- und Tanganyikasee) Teil des westlichen Gebietes dieses Grabenbruchs. Bergketten, wozu u. a. die Virunga-Vulkane im Länderdreieck Ruanda, Uganda und Demokratische Republik Kongo zählen, bilden ebenfalls Teile des Grabenbruchs. Die Bezeichnung «Land der tausend Hügel» weist darauf hin, dass der größte Teil der Staatsfläche von einer hügeligen Hochebene (1.500-1.700 m) eingenommen wird. Langgestreckte Hügel mit zum Teil sehr steilen Hängen werden von schmalen, oft sumpfigen Tälern getrennt. Der Westen des Landes besteht aus einem stark zerschnittenen Gebirgsrand, der von fast 3.000 m Höhe auf fast 1.600 m abfällt. Der höchste Gipfel ist der Karisimbi (4507 m) im vulkanischen Virunga Gebirge. Der Osten dagegen ist eine trockene Savanne, die mit einer ausgedehnten Sumpffläche durchsetzt ist. Zahlreiche große Seen prägen die Landschaft und zeichnen sich durch eigenwillige Formen aus, die von den umliegenden Gebirgen bestimmt werden.
Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen ist. Verfasser ist der Architekt Jacques Nshimyumukiza. Die Urheber wurden informiert, dass auf meiner Tourismusseite zu Ruanda die Inhalte veröffentlicht werden.
Die Texte stellen wir gerne als Worddatei zur Verfügung.